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Was tun, wenn dein Partner aufgrund seiner Verlustangst bei seinem Kind nicht "durchgreift"?

Hast du dich schonmal bei dem Gedanken erwischt, dass du dir wünschen würdest, dass dein Partner bei seinem Kind mehr durchgreift?


Dass er nicht immer aufgrund seines schlechten Gewissens oder der Verlustangst alle 5 gerade sein lässt?


Falls ja – willkommen im Club. Du glaubst gar nicht, wie oft das ein Thema ist.


Doch was kannst du tun?


Lass uns einmal folgende Situation vorstellen…


Du stehst auf einer 300m hohen Aussichtsplattform. Der Blick ist wundervoll.

Es weht sogar kein Wind.


Aber du klammerst dich ans Geländer…denn du hast Höhenangst.


So richtig meine ich.


Du hast Schweißausbrüche und dein Herz klopft bis unters Kinn.


Und dann kommt dein Partner und sagt:


„Was hast du dich denn so? Genieß doch einfach den Ausblick.“


„Du brauchst dich doch nicht wie ein Klammeraffe ans Geländer krallen.“


„Es passiert schon nix. Schau einfach nicht nach unten.“


Vielleicht sagt er es nicht einmal. Du merkst aber, dass er das denkt.


Jetzt die Frage:


Könntest du – egal ob er es sagt oder dir nur durch seine Signale zu verstehen gibt – deine Angst einfach aufgeben?


Könntest du dein Verhalten ändern?


Also dich gerade hinstellen, dicht ans Geländer treten und dein Blick ruhig in die Ferne streifen lassen?


Ich wette meinen Thermomix – du könntest es nicht. (Und der ist mir heilig)


Und würde das Verhalten deines Partners dazu führen, dass du ihm und seinen Tipps aufmerksam zuhörst?


Würde es dazu führen, dass du dich gesehen und verstanden fühlst?


Würde es dazu führen, dass du sogar bereit wärst offen über deine Ängste zu sprechen und dir vorstellen könntest mit seiner Hilfe eine echte Lösung zu finden – auch wenn du gerade noch nicht weißt wie die aussehen soll?


Würde es euch näher zusammen bringen oder eher weiter auseinander?


Er mit seiner Vorstellung wie du sein solltest und du – nun…wie du nun mal bist gerade. Voller Höhenangst.


Und jetzt nehmen wir mal wieder deinen Partner mit seiner Angst.


Und seinem Verhalten resultierend aus dieser Angst und seinem schlechten Gewissen.


Er kann gerade nicht anders. Das muss nicht heißen, dass es so bleibt.


Aber im Moment ist das so.


Aus meiner Sicht kannst du zwei Dinge tun:


1. Du hältst weiter daran fest, dass er sich ändern soll (und wenn du es auch nur denkst – er wird es spüren)


2. Du akzeptierst ihn und die Situation offen und ehrlich, sagst wie du dich fühlst und was du dir wünschen würdest.


Aber eben ohne ihm das Gefühl zu geben er wäre falsch.


Oder sein Verhalten.


Ohne irgendetwas zu fordern. Im Gegenteil – wenn du es akzeptierst, kommt automatisch das Verständnis. Und das wird er spüren.


Im ersten Fall setze ich wieder meinen Thermomix und glaube, dass sich alle Fronten weiter verhärten werden.


Im zweiten Fall entsteht durch deine Akzeptanz (Bitte niemals mit Gutheißen verwechseln) und dein Verständnis, ein Raum der vorher nicht da war.


Dieser Raum – wo vorher deine Ablehnung seines Verhaltens wie eine Mauer stand - gibt deinem Partner, die Möglichkeit sich ebenfalls zu öffnen, zu reflektieren und mit deiner Hilfe neue Perspektiven reifen zu lassen.


Wenn es dich das nächste Mal triggert – denk einfach an die Aussichtsplattform.


Wie würdest du wollen, dass dein Partner auf deine Höhenangst und dein resultierendes Verhalten reagiert?


Lass diese Frage dein Herz beantworten.


Alles Liebe


Deine Kordi

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